Wozu eigentlich ein Pflichtenheft?

SOFTWARE-DESIGN

Requirements Engineering in der Software-Entwicklung

WOZU EIGENTLICH EIN PFLICHTENHEFT?

Paperware vor Software

Ein Pflichtenheft definiert den Leistungsumfang einer neu zu entwickelnden Software. Aber mal ganz ehrlich: Braucht man das unbedingt? Nein. Wenn Auftraggeber und Auftragnehmer aus derselben Organisationseinheit kommen, sich blind verstehen und keine harten zeitlichen oder finanziellen Zielvorgaben bestehen, kann man guten Gewissens einfach mal drauflos entwickeln. Leider ist das bei komplexen Softwareprojekten so gut wie nie der Fall: Werkleistungen werden zum Festpreis angeboten. Launch-Termine sind zwingend einzuhalten. Fachbereich und Entwicklungsteam haben meist ganz unterschiedliche Vorstellungen davon, wie das Ergebnis aussehen soll. Deshalb lohnt es sich gleich dreifach, die Software auf Papier zu bringen, bevor sie in Sourcecode gegossen wird.

 

Aber was gehört überhaupt in ein Pflichtenheft?

Nach unserem Verständnis zumindest die grafische Benutzerschnittstelle, die Prozesse und Workflows sowie das Datenmodell und die Spezifikation zur Anbindung externer Systeme. Programmierer würden dies vielleicht eher als "Model", "View" und "Controller" bezeichnen. Wichtig ist aber, dass auch die Fachabteilung das Pflichtenheft versteht. Ein gutes Pflichtenheft bringt deshalb Business- und Technologie-Sicht zusammen und schafft so ein gemeinsames Verständnis.

 

Und wie macht man ein Pflichtenheft?

Mit Methoden, die Transparenz schaffen. Text und Beispiele sind die Basis. Visualisierte Masken bringen den Aha-Effekt. Ablaufdiagramme machen Prozesse leicht verständlich. UML und relationale Datenbankmodelle konkretisieren die Anwendung für die Entwickler. Geeignete Tools sorgen für Effizienz: Ob Word oder DocBook, Visio oder Rational eingesetzt werden, hängt von den organisatorischen Rahmenbedingungen ab.

 

Wer macht am besten ein Pflichtenheft?

Zugegeben, das ist nicht jedermanns Sache. Entwickler mögen Java meist lieber als Prosa. Das Marketing investiert besser Zeit in neue Ideen, als in die Bestandspflege. Ein Business Analyst passt deshalb am besten an diese Schnittstelle.

 

Wozu also ein Pflichtenheft?

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Weil eine gemeinsame Zielvorstellung die Zufriedenheit auf allen Seiten steigert.

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Weil nur so zeitliche und finanzielle Risiken seriös abgeschätzt werden können.

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Und weil man im Endeffekt billiger und schneller zum Ergebnis kommt.

Und, ach ja: Unsere Kunden sagen, dass wir Pflichtenhefte besonders gut machen. Stimmt.

 

Unsere Leistungen zur Erstellung eines Pflichtenheftes

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Erstellung der Systemübersicht mit grafischer und textueller Beschreibung aller Komponenten des Anwendungssystems

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Entwurf der grafischen Benutzerschnittstelle mit funktionalem Layout, GUI-Elementen, Dialogfluss und Interaktionssteuerung

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Erstellung des relationalen Datenmodells

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Erstellung des Objektmodells

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Entwurf, Darstellung und Beschreibung der Prozesse zur synchronen oder asynchronen Ablaufsteuerung zwischen den Komponenten des Anwendungssystems

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Beschreibung der Schnittstellen zwischen den Systemkomponenten

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Abschätzung des Mengengerüsts für Datenspeicher und -transfervolumina

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Erstellung der Systemarchitektur für Softwareverteilung und Hardware

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